Im Oktober 2002 hat sich in Berlin die "Frida-Leider-Gesellschaft" konstituiert, seit Januar 2003 ist sie ins Vereinsregister eingetragen.

Sie hat sich zum Ziel gesetzt, an diese herausragende Berliner Opernsängerin und Gesangspädagogin zu erinnern, ihre Biografie zu erforschen und zu dokumentieren. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen der Öffentlichkeit zugänglich sein.

Gleichzeitig versteht sich die Gesellschaft als ein Forum und Archiv für die Berliner Operngeschichte und ihre Protagonisten. Über die Person Frida Leiders hinaus soll historischer Persönlichkeiten ihres künstlerischen und persönlichen Umfeldes gedacht werden.

Frida Leider steht für eine ganze Epoche der Operngeschichte, die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, die - retrospektiv betrachtet - vielleicht die glänzendste Zeit dieser Kunstform war. Noch komponierten ein Puccini, ein Richard Strauss. Frida Leider hat ihre wenigen Strauss-Partien immerhin noch unter der Stabführung des Komponisten gesungen! Opernhäuser wie Berlin, Wien, London und Paris, die Scala wie die Metropolitan Opera in New York konnten bei ihren Besetzungen aus dem Vollen schöpfen. Die ersten erhaltenen Live-Aufnahmen dieser Zeit geben einen Eindruck von der Intensität jener Aufführungen, die heute Legende sind. Auch auf diesem Feld ist die Frida-Leider-Gesellschaft bemüht, historische Dokumente zu bewahren und zugleich für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Bereits 2002 wurde eine Gedenktafel am Geburtshaus Frida Leiders in der Granseer Str.9, am Berliner Arkonaplatz enthüllt. Sie wurde von der Gesellschaft gestiftet. Des Weiteren ist die Gesellschaft bemüht, die Benennung einer Straße, eines Platzes oder einer öffentlichen Einrichtung nach Frida Leider durchzusetzen.

Über ihre künstlerische Bedeutung hinaus hat sie sich durch ihr couragiertes Eintreten für ihren jüdischen Ehemann Rudolf Deman, sowie ihre Pionierarbeit an der Berliner Staatsoper in der Zeit des Wiederaufbaus nach 1945 bleibende Verdienste erworben, die bis heute nicht ausreichend gewürdigt wurden.

Für unsere Arbeit suchen wir zahlreiche Mitstreiter, die sich ebenfalls für unsere Ziele begeistern können. Mitglied in der Frida-Leider-Gesellschaft können Sie ganz einfach durch Ausfüllen des Beitrittsformulars und Zusendung an unsere Adresse werden. Das Formular und weitere Details finden Sie auf der Seite Kontakt.

Folgende berühmte Kollegen Frida Leiders sind bereits Ehrenmitglieder der Gesellschaft:

Inge Borkh, Brigitte Fassbaender, Dietrich Fischer-Dieskau (†), Gundula Janowitz, Dame Gwyneth Jones, Waldemar Kmentt, Jochen Kowalski, Julia Varady.